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Brasilien  -  Bahia

Corumbao de Bahia, Brazil

Zu dieser Reise der besonderen Art, habe ich ein Tagebuch mit über 170 Seiten und vielen Bildern erschaffen.

Hier werde ich mich auf wesentliche Ereignisse beziehen und Euch mal einen Einblick geben, wie "ichdas" wahrgenommen habe.

Doch zunächst die ersten beiden Tage aus dem gleichnamigen Buch...

17. Januar 2015, Samstag

Seit 5 Uhr morgens wach und um 5:30 Uhr aufgestanden. Wir werden um 7:30 Uhr abgeholt, also noch Zeit genug, um einiges zu tun: Spülmaschine ausräumen, Mülleimer leeren, Heizungen runter drehen, Handtuchheizung auf 58 Reisetage schlafen lassen; Stecker der Geräte raus ziehen und und und.
Hatte mir noch vorher ein Übersetzungsprogramm herunter geladen, was sich als äußerst sinnvoll erweisen wird. Wie das mit den Programmen so ist, stimmt zwar der größte Teil, ist jedoch auch viel Kauderwelsch dabei - und dennoch: wir werden damit sehr gut zurechtkommen.
Es ist so weit, Yvonne kommt und los geht die Reise.  
Ohne Wartezeit direkt durch den Zoll, ohne Probleme mit dem Brotbackautomat und Zeit satt, nur wir haben Hunger. Also erst mal was Frühstücken und in aller Ruhe auf das Check-In warten. Dann ist es so weit und Lissabon wartet auf uns. Der Flieger, ein Airbus 320 ist nur zur Hälfte ausgebucht. Knapp 3 Stunden Flugzeit und mit einer Stunde Zeitverschiebung in Portugal angekommen. Die Koffer werden direkt weiter geleitet, so dass alles sehr entspannt ist.

 

Viele Eindrücke und ein Vorgeschmack auf die fremde Sprache, welche die Wartezeit im Nu vergehen lässt.
             
Auf zur großen Reise über den Teich. Mit den ganzen Zeitverschiebungen kam ich etwas durcheinander und glaube, dass wir etwa acht oder neun Stunden Flugzeit hatten. Wenige Male kurz geschlafen. Mein Magen hat ein wenig rebelliert, denke dass es mit dem Flugzeugessen in Zusammenhang steht. Ist ja schon eine außergewöhnliche Art des Essens. 
11.500 m Höhe und um 880 km/h Fluggeschwindigkeit bei Minus 60°C im Durchschnitt, das ist schon eine Leistung. Nun ja, irgendwie müssen die 6.200 km Distanz ja bewältigt werden.
Landung gegen 23 Uhr Ortszeit in Salvador. Massenandrang am Gepäckband, ich ziehe mich zurück - wir haben schließlich 6 Stunden Zeit. Nun erst mal mit dem Gepäck durch den Zoll: „Was ist das für ein Metallgegenstand im Koffer und was hat der gekostet?“ Uff, meine Begleitung hat den ungefähren Preis gesagt und dann war alles in Ordnung, wir konnten passieren.
Eine lange Wartezeit stand nun bevor. Erst um 6:45 Uhr Ortszeit ging es weiter. Der Flughafenbetrieb ist auch mit Starts und Landungen rund um die Uhr in Aktion. Der Versuch die Zeit mit Kniffel zu überbrücken ist nach 2 Reihen wegen Müdigkeit und Konzentrationsmangel kläglich gescheitert. Immer mal wieder etwas eingenickt, von schlafen jedoch keine Spur. 

 

18. Januar 2015, Sonntag
Irgendwann gegen 5 Uhr am Check-In im Dunkeln doch etwas geschlafen und 20 Minuten später war es taghell mit Sonnenschein.
Weiter geht es mit einer kleinen Maschine und eine Stunde Flugzeit nach Porto Seguro. Das war die erste Landung, bei der mir etwas mulmig war. Hatte das Bedenken, dass die Maschine bei dem starken Abbremsen ins Schlingern kommt. Kaum am Boden und sehr stark gebremst und die Schubumkehr voll rein geknallt. 
 
Die besondere Art der Landung und der Fahrstil der ersten Taxifahrt, lernt Einem ein absolutes Vertrauen, sonst ist man hier verratzt.
Also, mit dem Taxi zur empfohlenen Unterkunft, einer Art Absteige, die jedoch voll belegt war. Der Taxifahrer hatte eine Lösung und brachte uns in ein Hotel der dort ansässigen höheren Klasse und war einen Moment alleine im Hotel und meinte dann, dass für uns noch etwas frei ist.
Der Preis für eine Nacht mit Frühstück war zwar nicht ohne, jedoch wenig Auswahl und in Anbetracht dessen, dass wir mittlerweile über 30 Stunden auf den Beinen waren, auch egal.
Das Zimmer musste noch vorbereitet werden und wir sollten so lange einen Kaffee im Frühstücksraum trinken. Mittags Frühstücksbuffet? Egal, müde, hungrig - ach, es ist erst 8 Uhr morgens Ortszeit.
Obst und viele Leckereien, endlich mal ein vernünftiges Essen.
Im Zimmer ein wunderschöner Anblick der zurechtgemachten Betten, dann erst mal DUSCHEN, welch eine Wohltat. Nur kurz schlafen, damit wir uns direkt dem Rhythmus anpassen können.

 

Spaziergang in der Stadt und an der Kaimauer in brütender Hitze. Alles wie ausgestorben - Siesta. Meine Begleitung hat zwei Delfine im Hafen gesehen und mir gezeigt! Welch eine Freude für mich. Zurück ins Hotel und in den Pool abkühlen und nochmal etwas schlafen.
Im Hotel fragten wir dank des super guten Übersetzungsprogrammes, wo wir gut essen gehen können und bekamen auch eine gute Empfehlung mit der Bitte die Visitenkarte abzugeben, die wir mit bekommen haben. Hier geht alles mit Vermittlungsprovisionen.
Gut und teuer gegessen in der „Wallfahrtsstadt“ Porto Seguro. Es war der erste Kontakthafen, den die portugiesischen Entdecker Brasiliens angesteuert hatten; das wird heute noch in Ehren gehalten und jeder Brasilianer, der etwas auf sich und sein Land hält, sollte diesen Ort einmal im Leben besucht haben. Dem entsprechend ist alles auf Tourismus aufgebaut. Das, was am Mittag so leer gefegt war, entpuppte sich ab 17 Uhr zur lebenden, pulsierenden Marktfläche auf allem, was an freier Fläche zur Verfügung stand.

 
Gegen 21:30 / 22 Uhr zurück ins Hotel, Wecker für 8 Uhr stellen und SCHLAFEN.

Monte Pascoal - der heilige Berg der Ahnen

Der immer rauchende Berg. Fast zu jeder Tageszeit hat er eine Wolkenfahne, die aussieht, als ob ein Vulkan eine Rauchwolke von sich gibt.

Dort angekommen:

  • Geschockt
  • Tief berührt 
  • die Tränen liefen
  • wie können Menschen so etwas tun?

 

Ein Mahnmal am Fuße dieses heiligen Berges.

Eine Platte in Form des Landes "Brazil". Das Holz heißt so.

Die Portugiesen haben dieses Land nach dem Holz benannt, weil sie es sich für ihren Schiffsbau genommen haben.

Und die dort lebenden Menschen in Nord- und Südamerika wurden getötet, verfolgt und die Europäer haben ihnen das Land weggenommen und es als ihr Eigen bezeichnet, verkauft und ausgebeutet. Das ist bis heute noch so! Mit einem kleinen Unterschied: sie nennen sich heute anders. Wo sind sie denn, die Ureinwohner?

 

5 Säulen um diese Platte stehen für je 100 Jahre Verfolgung und töten der Ureinwohner. Auf der Platte unzählige Namen die für jeden Stamm gewidmet ist, der getötet wurde.

 

Wann werden die Gierigen wach und besinnen sich, daß diese Erde einmalig ist und nur begrenzte Ressourcen hat?

 

Und dann der Baum, der mich angelacht hat und ich ihn umarmte. Die ganze Gruppe einschließlich dem Indianer Caixelón der Pataxo haben ihn dann mit mir umarmt. Dabei erfuhr ich, daß es sich um den ältesten Baum in gesamt Bahia handelt.

Dann gab es noch den Medizinmann - naja, die Medizinmänner unter sich...

Häuptling Taho in seiner Verkaufsbude, die auch diese Geschichte erzählt.

 

Welch großes Geschenk!

D A N K E

Bildquelle: wikimedia.org

Wenn ich den Druckeranschluß gefunden habe, geht es weiter...

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